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Bundestagswahl 2005
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Acer
Staubsauger


Joined: 31 May 2001
Posts: 586
Location: Germany

PostPosted: 31.08.2005, 12:44    Post subject: Bundestagswahl 2005 Reply with quote

Nun beginnt ja langsam die "heiße Phase" des Wahlkampfs. Wie in in dem Thread "und nun etwas zur Politik" zu lesen ist, staut sich in unserem Forum die Kritik am System und es macht sich eine allgemeine Ablehnung der Politik breit. Dabei leben wir in einer Zeit, in der das industrielle Zeitalter sich dem Ende zuneigt, demographische Verschiebungen es unmöglich machen an althergebrachtem festzuhalten und die Globalisierung ihr übriges tut, Reformen zu erzwingen.

Mit dem Ausrufen von Neuwahlen hat unser Bundeskanzler mit locker winkendem Zaunpfahl klar gemacht, dass die notwendigen Reformen mit der SPD nicht zu realisieren sind. Und so langsam zeigt sich ja auch, wie wer welchen Wahlkampf führt. Wie seht ihr das, welche Hoffnungen und welche Befürchtungen habt ihr, wollt ihr Wählen, oder kein Bock?


P.S.: Das hat mit Descent nix zu tun, ist mir klar. Ist aber durchaus ein übliches Kneipengespräch. Und da es früher oder später ohnehin herauskommt - ich bin seit März Mitglied einer Partei.
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Maulwurf
aka Seeker


Joined: 17 Jul 2001
Posts: 2193
Location: Stuttgart

PostPosted: 31.08.2005, 13:15    Post subject: Reply with quote

ich hab von Schröder nur im Ohr "das wird nicht geändert, das nicht und das auch nicht..."

da bin ich doch froh zum Wechsel beitragen zu dürfen.
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exi
Best Boy


Joined: 02 Jul 2002
Posts: 2173
Location: Hamburg-Osdorf

PostPosted: 31.08.2005, 13:40    Post subject: Re: Bundestagswahl 2005 Reply with quote

Acer wrote:
... Und da es früher oder später ohnehin herauskommt - ich bin seit März Mitglied einer Partei.

Etwa die PARTEI? grinsen

Aber im Ernst: Ich bin ein sehr wahlfauler Bürger. Weil ich es sehr schwierig finde, im Punkte Wahl das Richtige zu tun. Zu komplex ist für mein kleines Hirn, was die Parteien im Laufe einer Legislaturperiode machen, oder auch nicht machen. Was sie gründlich verbocken, was sie raus reissen. Nicht zuletzt nehmen die Medien auf die Politik gründlichen Einfluss. Sie lassen "ihre" Partei gut da stehen, die Anderen werden gründlich durch den Kakao gezogen.
Die Wahlversprechen blende ich für die Beurteilung schon automatisch aus. Das ist doch immer das Blaue vom Himmel.

Ich habe vorgestern in meiner Politverwirrtheit den Wahl-O-Mat befragt. Dieses Ding ist von der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt worden. Gehören die einer bestimmten Partei an? clown Probiert es ruhig mal aus. Das kann das Thema hier durchaus bereichern.


Last edited by exi on 31.08.2005, 13:41; edited 1 time in total
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VEX-Fighter
DO-Anwärter


Joined: 16 Feb 2003
Posts: 1572
Location: Aachen

PostPosted: 31.08.2005, 13:45    Post subject: Reply with quote

Also ich wähle lieber die unabhängingen Tierfreunde als gar nicht zu wählen. Winken
_________________
Wenn Du denkst gedacht zu haben....
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Ben
OOTS


Joined: 10 May 2002
Posts: 2884
Location: Aachen / D

PostPosted: 31.08.2005, 14:10    Post subject: Reply with quote

Hier auch noch von mir ein Tip für die Unentschlossenen.

Wenn es vielleicht auch nicht ganz sinnvoll erscheint auf den 1. Blick:

Sucht Euch die Partei(en) aus, die Ihr auf garkeinen Fall wollt und dann wählt irgendeine der anderen Parteien. Das ist wesentlich sinnvoller als garnicht zu wählen!

Denn, merke:

Wir haben das Verhältniswahlrecht,... d.h.:
Jede nicht abgegebene Stimme ist ein Stimme für die Partei, die Du nicht willst! Oder anders ausgedrückt: Wenn nur 1 Mensch wählen geht, dann hat die von ihm gewählte Partei 100% der Stimmen und damit die absolute Mehrheit im Bundestag.
Also Achtung! Mmit dem Nichtwählen schießt Ihr Euch selber ins Knie

_________________
Erkenntnis:
Wer abends gesoffen hat, kann morgens auch arbeiten" = FALSCH
weil

"Man kann morgens auch nicht fliegen, bloß weil man abends gevögelt hat"
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Gregor
Forum-Nutzer


Joined: 26 Aug 2005
Posts: 60
Location: München/GW

PostPosted: 31.08.2005, 14:16    Post subject: Reply with quote

super!

hehe danke Acer, dieses Thema wollte ich auch schon posten. Mr. Green

mmmh, ja, wenn ich schon wählen dürfte, würde ich meine Kreuze an die richtige Stelle machen lächeln
Ich debatier sehr oft mit meinen Eltern über dieses Thema, es ist wirklich nicht einfach herauszufinden, was nun richtig ist, was etwas bewegen/verändern könnte, oder ob ein Wahlboykot das beste wäre. Ich bin der Meinung jeder "Wahlfaule" gibt seine Stimme automatisch den "grossen" Partein und das ist wirklich schade. Die Wahllokale sind doch von 9.00 Uhr bis 18.00 am Sonntag! geöffnet, soviel politisches Interesse sollte bei jedem Bürger vorhanden sein, um diese Möglichkeit zu nutzen, seine Meinung kund zu tun. Nicht umsonst leben wir in einer Demokratie.

Ich hoffe ihr seht das auch so Smilie Wenn nicht, gibts eine spannende Diskussion Auf den Arm nehmen
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Acer
Staubsauger


Joined: 31 May 2001
Posts: 586
Location: Germany

PostPosted: 31.08.2005, 15:35    Post subject: Reply with quote

Es ist schon ein wenig schwierig, das ist klar. Wer in ein paar Minuten herausfinden möchte, welche Partei mit der eigenen Meinung übereinstimmt, für den ist

http://www.wahl-o-mat.de

eine gute Anlaufstelle. Allerdings halte ich die Zusammenstellung der Fragen für fragwürdig, da wichtige Bereiche über die heftig gestritten wird nicht auftauchen (z. B. die Rentenfrage). Als Alternative, die auch die "Splitterparteien" berücksichtigt gibt es noch:

http://www.surfpoeten.de/wahlhilfe/

Für diejenigen, die sich lieber selber ein Bild machen wollen gibt es hier Infos:


spd:
http://kampagne.spd.de/servlet/PB/menu/-1/index.html

fdp
http://wahlkampf.fdp.de/
und http://www.liberale.de/

cdu
http://www.cdu.de/
Besonderes Highlight die Analyse vom SPD-Programm:
http://www.cdu.de/portal/9126_9226.htm
cdu+csu
http://www.cducsu.de/

Die Grünen
http://www.gruene.de/index.htm

WSAG
http://www.sozialisten.de


Programme als PDF download:

FDP: ARBEIT HAT VORFAHRT
http://files.liberale.de/fdp-wahlprogramm.pdf
http://www.deutschlandprogramm.de/dokumente/programm.php

SPD: DAS WAHLMANIFEST: Vertrauen in D.
http://kampagne.spd.de/040705_Wahlmanifest.pdf

CDU/CSU: Deutschlands Chancen nutzen.
http://www.die-falsche-wahl.de/servlet/PB/menu/-1/index.html

Die Grünen: Kommentar: "Hab nichts besseres gefunden."
http://www.gruene-partei.de/cms/files/dokbin/72/72641.wahlprogramm.pdf
Doch...das Programm heißt EINES FÜR ALLE
http://www.gruene-portal.de/userspace/gruene.de/PDFs/Wahlprogramm_2005.pdf

Die Linke.PDS: Entwurf- Neue soz. Idee
http://sozialisten.de/sozialisten/nachrichten/pdf/entwurf_wahlprogramm2005.pdf


Dann gibt es wie in jedem Wahlkampf natürlich auch die Seiten, wo die Gegner madig gemacht werden:

http://www.leere-versprechen.de/
-
http://www.wahlfakten.de/

http://www.die-falsche-wahl.de/servlet/PB/menu/-1/index.html


Nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich mich auf die Parteien beschränke, die eine Chance haben die 5% Marke zu überspringen. Denn nach unserem Wahlrecht sieht es so aus, dass die Stimmen für Parteien, die an der Hürde hängen bleiben den gleichen Effekt haben wie nicht abgegebene Stimmen. Das ist ein wichtiges Argument dafür, bei der Wahlfrage die ganz kleinen Parteien gar nicht zu beachten.
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Munk
Forum-Nutzer


Joined: 30 Jun 2001
Posts: 2142
Location: München

PostPosted: 31.08.2005, 15:57    Post subject: Reply with quote

Jeder Nichtwähler gibt mit seiner Stimme genau das Wahlergebnis.
Wenn als Ergebnis also 60% ParteiA, 35% ParteiB und 5% ParteiC gewählt wurden (mal als Beispiel), so hat faktisch jeder Nichtwähler zu 60% ParteiA, zu 35% ParteiB und zu 5% ParteiC gewählt.

Von daher sind die Nichtwähler die letzten Menschen, die sich über das Ergebnis beschweren sollten, denn genau so haben die Nichtwähler es ja gewählt.
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Thieyoshin
aka. The_Edge


Joined: 03 Jun 2002
Posts: 982
Location: Bremen

PostPosted: 31.08.2005, 16:01    Post subject: Reply with quote

Ich muss hier grad mal wem ins Gesicht springen

Quote:
ich hab von Schröder nur im Ohr "das wird nicht geändert, das nicht und das auch nicht..."

da bin ich doch froh zum Wechsel beitragen zu dürfen.


Ich hoffe mal NICHT zu den konservativen Idioten, die uns grösstenteils in die SCheisse, in der wir Finanziell stecken, hereingeritten haben, oder!?

Leute, wenn ihr wählen geht, vergesst NICHT, dass ~80% der fast 60 Regierungsjahre bzw ca 15 Legislaturperioden die Regierung, die jetzt an der verzweifelten Poilitik der SPD herummosern und sich auch noch erdreisten, zu behaupten sie würden es besser können.

Ich bin weder für CDU noch für SPD, da ich beide Parteien für Komplett unfähig halte.

Fakt ist: Die Wirtschaft braucht Gesetze.
Begründung: Wir leben nicht in Anarchie, sondern in Demokratie, weil Menschen mit einer Anarchie nicht umgehen können.
Die Wirtschaft hat Narrenfreiheit, welche diese schamlos ausnutzt, da hinter ihr EBENFALLS Menschen stecken und deren Egoistische/Egozentrische Natur ebenfalls.

Diese Gesetze dürfen allerdings nicht derart ausfallen, dass deutsche Firmen in das Ausland abwandern...

Aber Anarcho-Kapitalismus als Wirtschaftsanschauung ist meiner Ansicht nach absolut unzulässig.

Was die Finanzielle Lage (Bundeshaushalt) angeht müsste in erster Linie die Bürokratie wegfallen und die Ausgaben nicht nur Optimiert, sondern den Umständen entsprechend ausfallen - auch wenn dabei vielleicht einiges auf der Strecke bleibt - DENN: Wenn wir X Jahre lang 1,5 Billionen Schulden angehäuft haben, werden wir wohl auch X Jahre viel zu gut, d.h. ÜBER dem Standard gelebt haben.

Und Leute, die sagen "Mit CDU war alles besser", weil die CDU den Leuten mehr Geld "geschenkt" hat, sollen sie nicht auch noch die vollmaulen, die versuchen, dort eine Wende herbeizuführen.

Wer nicht wählt, wählt nicht die anderen, sondern zeigt, dass mit unserem System etwas nicht stimmt!

Ende
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VEX-Fighter
DO-Anwärter


Joined: 16 Feb 2003
Posts: 1572
Location: Aachen

PostPosted: 31.08.2005, 16:25    Post subject: Reply with quote

The_Edge wrote:

Wer nicht wählt, wählt nicht die anderen, sondern zeigt, dass mit unserem System etwas nicht stimmt!
Ende


Bis zu dem Satz, kann ich Dir größtenteils beipflichten Edge.
Aber nicht wählen zeigt den Politikern nicht, dass man mit dem System nicht einverstanden ist, sondern das es einem egal ist wer wie, was macht. Sorry, aber das halte ich für die schlechteste Lösung.
Wähle ich aber, sofern ich nicht von einer Partei überzeugt bin, eine Rand Partei, zeige ich wenigstens, dass ich poltisch interressiert bin und meine Demokratiemöglichkeit zum Wählen auch nutze.

_________________
Wenn Du denkst gedacht zu haben....
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Munk
Forum-Nutzer


Joined: 30 Jun 2001
Posts: 2142
Location: München

PostPosted: 31.08.2005, 17:18    Post subject: Reply with quote

Nunja, anders als die Einwohner eines Landes hat die Wirtschaft keine Probleme damit, sich dann einfach im Ausland anzusiedeln.

Soll heißen: Im Prinzip sind Gesetze nur dann sinnvoll, wenn sie auch effektiv eingehalten werden. Wenn sich die Firma einfach den Gesetzen entzieht, indem sie sich verlegt, ist uns dadurch auch nicht geholfen.

Was einfach her muß ist etwas, was Firmen dazu bewegt, sich hier anlegen zu wollen, um die Standortnachteile (Bürokratie, Lohnnebenkosten) auszugleichen.
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Thieyoshin
aka. The_Edge


Joined: 03 Jun 2002
Posts: 982
Location: Bremen

PostPosted: 31.08.2005, 17:36    Post subject: Reply with quote

@Munk das hab ich ja alles reingeschrieben. Für sowas gibt es diese (grösstenteils) schwachsinnige Erfindung, die "EU" genannt wird. Richtlinie für alle Länder und es hat sich. Allerdings auch nicht ohne Einschränkungen.

@Fighter: Wenn wir ne Nichtwählerquote von über 50% haben lehnt die mehrheit des Volkes das System ab. Und DAS HAT was zu bedeuten. Genau so, als wenn über 50% eine bestimmte Partei wählen.

Weisst du - ich wähle eine Partei, wenn ich ihr vertrauen kann und mit ihrem Wahlprogramm einverstanden bin. Da bei keiner noch so kleinen Partei diese Aussage zutrifft, wähle ich auch keine Partei.

Alternative: Selbst eine gründen. Hätt ich nicht schlecht Bock zu. Ne Idee hab ich ja. Einzige Sache: Ich glaube nicht daran, dass das deutsche Volk vernünftig ist... nehmen wir mal alleine die Alten, die Wählerbasis der CDU. "Och die sind ja alle nett die wähl ich......" Sowas brauchen wir nicht und das ist keine Politische Meinung!....
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Aga
Forum-Nutzer


Joined: 29 Jun 2001
Posts: 756
Location: weit draussen bei Berlin

PostPosted: 31.08.2005, 18:38    Post subject: Reply with quote

Der Wahl-O-Mat hat genau das ausgegeben, was ich auch gewählt hätte.

Ansonsten hoffe ich, das durch die neue "Links" Partei ein bisschen frische Luft in das ganze kommt, sodass die "veramteteten" Alt-Knackis zeigen müssen, was Sache ist.

Vieles was heute ja negativ von der derzeitigen Regierung durchgesetzt werden "muss", ist ja noch auf Birnbäumen gepflanzt worden.

Auch das das ganze inzwischen durch Einbeziehung von z.B. HvP (mein Ex-Big-Boss Winken ) als Berater zu einer Art Show "eskaliert" ist interessant, zumal dieser damals Hrn. Schröder genauso beraten hat. Dabei ist HvP in der CSU Mitglied. Schon interessant, wie da einiges hin und her sich wandeln kann.

Naja, ich persönlich bin gegen Staub allergisch.

Gruss Aga

_________________
- Wer es nicht weiss, der weiss es nun -
Mitspieler für ET-L gesucht - gemütlich 2 mal die Woche spielen - TS + Server vorhanden - bitte nur normalos - keine HS Spezies Smilie
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Floyd
Forum-Orakel


Joined: 20 Mar 2001
Posts: 2912
Location: Dresden, Germany

PostPosted: 31.08.2005, 20:01    Post subject: Reply with quote

The_Edge wrote:
@Fighter: Wenn wir ne Nichtwählerquote von über 50% haben lehnt die mehrheit des Volkes das System ab. Und DAS HAT was zu bedeuten. Genau so, als wenn über 50% eine bestimmte Partei wählen.

dann sollte man hingehen und seine stimme ungültig machen, hab ich mal gehört. da ich mich äußerst ungern mit politik auseinandersetze, hab ich allerdings keine ahnung ...
Quote:
Leute, wenn ihr wählen geht, vergesst NICHT, dass ~80% der fast 60 Regierungsjahre bzw ca 15 Legislaturperioden die Regierung, die jetzt an der verzweifelten Poilitik der SPD herummosern und sich auch noch erdreisten, zu behaupten sie würden es besser können.

das hab ich nicht verstanden ungläubig

VEX-Ben wrote:
Sucht Euch die Partei(en) aus, die Ihr auf garkeinen Fall wollt und dann wählt irgendeine der anderen Parteien. Das ist wesentlich sinnvoller als garnicht zu wählen!

so mach ich das auch lächeln
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Thieyoshin
aka. The_Edge


Joined: 03 Jun 2002
Posts: 982
Location: Bremen

PostPosted: 31.08.2005, 20:16    Post subject: Reply with quote

@F und ich habe wiederrum nicht verstanden, was genau du nicht verstanden hast, aber ich werde mal näher darauf eingehen: Seit Gründung der Republik ~ '50 hat meistens die CDU regiert und hat deswegen auch die vielen Schulden grösstenteils zu verantworten, die sie ja der SPD in die Schuhe schiebt, ziemlich bescheidene Art, muss ich sagen.

Und dass wir 5 Millionen Arbeitslose haben, liegt schlicht und einfach daran, dass die Wirtschaft macht, was sie will und viele (um keine Zahl zu nennen) gar keinen Bock haben, weil unser Sozialsystem reicht nunmal zum Leben aus...

Im übrigen setze ich mich auch äusserst ungern mit politischen Themen auseinander, weil Politik ist schließlich: Wer die meisten Lügen erzählt, gewinnt... so ist das nunmal... ist ja auch logisch. Wer würde auch jemanden wählen, der eine Verringerung der Sozialausgaben befürwortet, selbst WENN es absolut notwendig wäre(ist...)!?


Last edited by Thieyoshin on 31.08.2005, 20:20; edited 1 time in total
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Sniper
aka FHG


Joined: 31 Jul 2005
Posts: 650

PostPosted: 31.08.2005, 20:34    Post subject: Reply with quote

Ich stimme The_Edge auch in weiten Teilen zu.

Außerdem glaube ich nicht, das die Parteien unfähig sind, sondern sie besch... uns mit voller Absicht.
Jede Partei, die erzählt, Deutschlands Geburten/Einwohnwerrückgang ist Schuld an zu wenig Beitragszahlern und wir sollten alle nur ..., damit mehr Kinder da sind, hat einen an der Waffel. Und das sind schlußendlich alle Parteien. Wir haben schon knapp 5 Mio. Arbeitslose, wozu sollen wir noch ein paar nachlegen?

Die Wirtschaft wird sich sowieso noch weiter in Richtung Automatisation verändern, d.h. es werden auch immer weniger Leute mit Arbeit Geld verdienen können. Lustigerweise ist das Bruttosozialprodukt sehr hoch. Ich weiß nicht, ob es mal wieder das höchste ist, aber es liegt auf jeden Fall mal wieder im Spitzenfeld.

Und warum? Weil die Produktivität der verbliebenen Arbeitnehmer so hoch ist wie nie zuvor. Und die Arbeitgeberseite beschimpft diese Rekordler auch noch als zu faul, zu dumm und zu teuer.

Gerade jetzt ist die historische Chance gekommen, eine neue Gesellschaftsform einzuführen (A la Enterprise Kinofilm "Der erste Kontakt"). (Bin übrigens KEIN Kommunist Winken )

Und der dafür notwendige Schritt liegt ja beinahe zwingend nahe...aber die Politik ist leider zu feige, in zu wagen: Geld muß da besteuert werden, wo es verdient wird. D.h.: Arbeiter verdienen Geld=Steuer. Megakonzerne verdienen Geld=Steuer (Realität: Steuergeschenke bis Steuerbefreiung... vielleicht kriegen die ja sogar noch was raus wütend )
Die Börse spekuliert und macht Gewinne=Steuer. Die Versicherungskonzerne...etc.etc.

Und wenn dann nur noch Roboter arbeiten und Gewinne erziehlen, versorgt uns deren Produktion mit dem Nötigen, so das die Menschheit nach der eigenen Verbesserung von Körper, Geist und Gesellschaft streben kann. Menschen Arbeiten nicht mehr, sondern bringen ihr Wissen, ihr Können, ihre Neugierde und ihre Ideen völlig freiwillig zum Nutzen aller und der Verbesserung der Menschheit ein. (Bin übrigens immer noch KEIN Kommunist Winken )

Und kein Träumer. Die Menschheit ist inzwischen in der Lage, Hunger, Armut und vieles an Krankheit weltweit binnen Jahresfrist zu eliminieren. Wir könnten alle in Wohlstand leben und müßten nur noch wenig Natur zerstören, bald hoffentlich gar nicht mehr. Die technischen Mittel und das Wissen haben wir.
Leider sind die Mächtigen noch lange nicht reif dafür. Da reicht die Gehirnmasse gerade für Unterdrückung, Lüge und Ausbeute (incl. unserer eigenen Politiker!!!)

Jetzt aber wieder näher zur Gegenwart. Ich persönlich glaube, das die Wirtschaft regulierende Gesetze helfen können. Denn wenn diese wunderbare, globalisierte Wirtschaft sich nach Benmufti oder Asien oder Taiwa(h)n oder sonstwohin verzieht, wo die Wirtschaft hofft, Mercedes zu produzieren und Arbeitskraft mit Glasmurmeln zu bezahlen, wird sie sich selber den Todesstoß versetzen.

Denn z.B. Mercedes wird die teuren Luxuskarossen bestimmt nicht für Glasperlen abdrücken. nee... die werden harte Devisen für Ihre Wagen haben wollen. Aber wo ist dann noch der Markt dafür?

Die einzigen Weicheier, die alles kaufen, sind halt die Deutschen. Wo hat den selbst der normale Familienvati einen Mercedes? Nur wenn hier alle Konzerne weg sind, haben wir hier auch keine Kaufkraft mehr. Und wo will z. B. Mercedes dann verkaufen? In Amerika? Die nehmen nur soviel, wie die brauchen, und dann kommt Strafzoll drauf. OK, China boomt, aber auch da werden es nur relativ wenige sein. In Japan ist es das Gleiche. Vom ehemaligen Rußland, Asien im allgemeinen. Südamerika und Afrika ganz zu schweigen.

Denn die große Masse dort wird mit Glasmurmeln bezahlt, und dafür wird kein Konzern seine Ware abgeben mögen.

Deutschland ist der einzige Absatzmarkt, der bei angepasster Investitionslage und Lohnerhöhungen wieder in der Lage wäre, Unmengen selbst an Luxusgütern zu konsumieren. Der Rest der Welt schützt entweder seine eigenen Märkte mit Strafzöllen oder hat in der Käufermasse einfach nicht das Kapital.

D.h.: wenn die Industrie hier geht, verliert sie einen großen Teil ihres Absatzmarktes. Sie werden zwar leider nicht wirklich sterben, aber es wir ihnen sehr, sehr weh tun.


Sorry für dieses dicke Paket. Ich hoffe, ihr findet es interessant. Sehr glücklich
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Floyd
Forum-Orakel


Joined: 20 Mar 2001
Posts: 2912
Location: Dresden, Germany

PostPosted: 31.08.2005, 20:44    Post subject: Reply with quote

was würde die konzerne denn davon abhalten, ihre waren wieder in deutschland einzuführen? steht halt made in china/taiwan/hongkong drauf. wenn DAS nicht ginge, dann sähe das mit der verlegung ins ausland schon ganz anders aus.
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Thieyoshin
aka. The_Edge


Joined: 03 Jun 2002
Posts: 982
Location: Bremen

PostPosted: 31.08.2005, 20:57    Post subject: Reply with quote

Nur so nebenbei:

Demokratie als Grundsatz ist SEHR gut. Kapitalismus ist scheisse.
Dazwischen muss man ganz klar differenzieren.

Deswegen braucht die Wirtschaft Gesetze - und zwar nicht nur hier. Sondern überall.
Und ein Konzept hab ich auch schon im Groben.

#====================================================#

1.)Die Wirtschaft wird gezwungen, mehr Leute einzustellen. Stupide und trivial, aber damit ist es erstens nicht getan und zweitens wirft das alleine Probleme auf, zum Beispiel stimmnen so die Firmenbilanzen nicht mehr und die Firmen würden eingehen. Aber da müsste man durch.
2.)Also die Wirtschaft geschickt zwingen, mitzuziehen. Keine Möglichkeit zur Ausflucht bieten!
3.)Im Endeffekt haben mehr Leute einen Job, das Sozialsystem kann abgebaut werden, die Schulden ausgeglichen werden und hey:

4.)Die Kaufkraft der Bürger steigt SEHR STARK, d.h. die Firmen haben JETZT auch einen Grund, wieso sie die Leute einstellen mussten.

sehr stark, weil:
Sozialsystem wird abgebaut, weniger Sozialabgaben (derzeit über 40%), also mehr Lohn, also mehr Geld.



Die Wirtschaft ist wie ein Verbrennungsmotor:
Gibt man Gas, fährt man im Endeffekt schneller.

Im Moment ist es projeziert auf den Verbrennungsmotor so, als würde man sich
wundern, wieso man wohl langsamer wird, wenn man weniger Gas gibt...!?

#====================================================#




Solange 99% der Menschen egoistisch, dumm und von Grund auf primitiv und kriminell sind, werde auf ich die Demokratie auf kein(st)en Fall verzichten wollen, obwohl ich Anarchist bin und mir sowas funktionierendes ohne Gesetze viel eher wünschen würde...

#====================================================#
Ich meine: WO IST DAS PROBLEM!?

1.)Jeder kriegt einen Kasten Bier und Arbeitet dafür eine bestimmte Zeitspanne.
2.)Wer mehr Bier will, muss mehr arbeiten.
3.)Wenn jemand nicht arbeitet, bekommen alle weniger Bier.
4.)NIEMAND darf auf die Idee kommen, dem anderen den Kasten wegzunehmen.
#====================================================#

So simpel. Aber der Menschliche Egoismus bringts einfach nicht so weit.

Ich hoffe auf die Evolution.
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Acer
Staubsauger


Joined: 31 May 2001
Posts: 586
Location: Germany

PostPosted: 01.09.2005, 11:02    Post subject: Reply with quote

Ich kann ja gut verstehen, wenn sich eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Politik verbreitet. Das ging mir mal ganz ähnlich. Irgendwann kam mir der Einfall, dass man, wenn man die Dinge ändern möchte dort hingehen sollte, wo die Dinge verändert werden. Nun bin ich noch nicht so lange dabei, aber mein bisheriger Eindruck ist der, das "die Politiker" sich wirklich ernsthaft darum bemühen, die Dinge zu verbessern. Dummerweise ist so ein Staat ein verdammt dicker Pott, und wenn da jemand am Steuer-rad dreht, dann bedeutet das noch lange nicht, dass ich auch das Ruder bewegt, geschweige denn eine Drehung eingeleitet wird.
Aus meiner Sicht krankt das System an vielen Stellen. In Deutschland sind derzeit auf allen Ebenen die Bedenkenträger und Verzögerer an der Macht. Wer Dinge verändern möchte, der bekommt die absurdesten Argumente an den Kopf mit denen er sich herumschlagen darf, solange bis man die Richtung in die es gehen sollte verloren hat.
Ein typisches Beispiel dafür ist diese Pisa-Krise. Wenn man sich das Papier mal durchliest, und ein ganz klein wenig kritisch dabei ist, dann wird schnell klar, dass wir in Deutschland ein echtes Problem mit der Bildung haben. Und das in einem Land, in dem Know-How die einzige Ressource ist. Wenn man dann schaut, was die "Siegerländer" anders machen, dann gibt es nur 2 Dinge, die dort durchgängig sind: die Schüler haben insgesamt mehr Unterricht und die Lehrer werden in ihrer Leistung kontrolliert. Was macht die GEW daraus? Die Schulen benötigen mehr Mittel und die Gesamtschule ist die Lösung für alles. Totaler Quatsch. Hat aber bisher funktioniert, trotz aller Bemühungen hat sich nichts geändert, aber und an gibt es mal eine Ganztagsschule, aber an den Grundsätzen unseres Lehrsystems wird nicht gerüttelt. Ist das die Schuld der Politik? Es ist leicht das zu bejahen. Wenn man aber genauer hinschaut, dann ist die Politik hoch motiviert die Dinge anzupacken. Es geht aber nicht ohne die Umsetzung, und wenn dort auf jeder Ebene gemauert wird was das Zeug hält, dann passiert weiterhin nichts. Der Großteil der Lehrerschaft hat es bisher geschafft, Reformen im Schulwesen zu verhindern. Allen ist klar, dass es so nicht weitergeht, aber die Veränderungen sollen immer bei den Anderen stattfinden, nie bei einem selber.

Wir sind in Deutschland an einem Punkt angelangt, an dem genügend Leuten klar werden dürfte, dass wir nicht mehr so weitemachen können wie bisher. Es hat keine Zukunft zu behaupten, die Alterszusammensetzung der Bevölkerung sei egal. In einem Staat, der die Versorgung der alten Menschen zu 98% auf Transferleistungen von Jung nach Alt aufbaut ist das eine der ganz wichtigen Stellen im System. Auf 82 Mio Menschen kommen derzeit ganz 21 Mio sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von diesen 21 Mio sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen sind 12 Mio beamtet oder Angestellte des Staats. Diese sind zwar wichtig, "produzieren" aber nichts und exportieren nichts, erhalten ihr Geld ebenfalls aus Transferleistungen. Es bleiben 9 Mio sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, von denen ein mir unbekannter Anteil im primären oder sekundären Sektor (Produktion /Verarbeitung) arbeitet, also tatsächlich wertschöpfend tätig ist. Aber mal ganz frohgemut angenommen es seien 50%, dann hängt unser aller Wohlstand gegenwärtig von 4,5 Mio Menschen ab, die für 82 Mio den Überschuss erwirtschaften, den jeder gerne für sich hätte. Klingt das nach einer stabilen Volkswirtschaft? Ich denke nicht.

Wenn man diese Wirtschaft mit einem Verbrennungsmotor vergleicht, dann läuft der nur auf 3 Töpfen und die Benzinleitung ist so löchrig, das niemals mehr Sprit durch kommt als für Standgas notwendig ist. Vorwärt kommen wir damit nicht.

Wie sieht es derzeit in den anderen Ländern aus? Viele haben die Reformen, die in Deutschland anstehen schon vor vielen Jahren vollzogen. Schweden, Finnland, Großbritannien haben vergleichbare Krisen in den Griff bekommen. Aber nur mit einem ganzen Bünden "unpopulärer Maßnahmen".

Schaut Euch die Programme der Parteien an, die gesamte linke Fraktion hat die Augen vor der Realität verschlossen, verspricht Dinge die unmöglich zu realisieren sind und macht Reformvorschläge, die die Politik der letzten 7 Jahre ad absurdum führt.

Es ist schon eine Ironie des Schicksals, das ausgerechnet die konservative CDU mit progessiven Thesen und unbequemen Tatsachen in den Wahlkampf zieht.
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Chefkoch
Forum-Nutzer


Joined: 13 Apr 2004
Posts: 591
Location: Deutschland

PostPosted: 01.09.2005, 13:30    Post subject: Reply with quote

Acer wrote:

....Denn nach unserem Wahlrecht sieht es so aus, dass die Stimmen für Parteien, die an der Hürde hängen bleiben den gleichen Effekt haben wie nicht abgegebene Stimmen. Das ist ein wichtiges Argument dafür, bei der Wahlfrage die ganz kleinen Parteien gar nicht zu beachten.


Das find ich gewagt. Unabhängig der 5% Hürde sollte jeder Bundesbürger die Partei wählen, von welcher er überzeugt ist, das sie seine individuellen Vorstellungen und Erwartungen am Besten erfüllt. Wie könnte sich die Meinungsvielfalt besser darstellen als durch eine Vielzahl wählbarer Parteien? Würde man ständig auf die 5%-Hürde schauen, dann würden viele politisch Interessierte gar nicht wählen oder nur noch eine von den 2 großen Parteien. Die Grünen gäbe es nicht, genauso wenig die FDP. Also sehr gewagt diese Aussage. Um das Volk an die Urnen zu bringen braucht jeder einzelne Wähler das Gefühl und die Sicherheit, dass er mit seiner Stimme etwas bewegen kann. Diese geht nur, wenn der Wähler vertrauen in die Partei bzw. in die Politiker der jeweiligen Partei hat.

Vertrauen ist der springende Punkt. Wir brauchen Politiker, welche für das, was sie sagen und entscheiden auch einstehen und an ihrem Wahlprogramm festhalten. Der Satz "Nach der Wahl ist vor der Wahl" kommt ja nicht von ungefähr. Die meisten Wahlversprechen beißen schon früh ins Gras. Hier mal eine kleine Analogie. Ihr wollt Euch ein Auto (Parteileistung) via Internet bei einem Online-Händler (Partei) kaufen. Ihr lest Euch die Beschreibung (Wahlprogramm) durch und entscheidet Euch schließlich für einen Golf Typ 4, 40.000 km, Farbe Silber, Baujahr 99, unfallfrei. Nun überweist Ihr das Geld via Western Union (was ihr im realen Leben bitte nicht macht!) und wartet. Was Ihr dann geliefert bekommt ist ein gras-grüner Golf mit 140.000km Laufleistung Bj 97, welcher offensichtlich einen Unfall hatte, welcher unsachgemäß repariert wurde. Würdet Ihr rechtliche Schritte einleiten? Würdet Ihr bei diesem Händler nochmals ein Auto kaufen? EBEN.
Würde man das Wahlprogramm als Vertrag zwischen den Wählern und den jeweiligen Parteien verstehen, so hätte jeder Wähler das Recht gegen die Partei rechtliche Schritte einzuleiten, wenn diese Ihren Vertrag (also das Wahlprogramm) nicht erfüllt. Wären Klagen mit rechtlichen Konsequenzen möglich, dann würde das jeweilige Wahlprogramm näher an der Wahrheit und dem Realisierbaren liegen und das Vertrauen der Wählerschaft in die Parteien wäre größer.
Aber solange man mit einem Jura-Studium und Tätigkeiten für die evang. Kirche Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen werden und als Finanzminister (so nebenbei: Eichel hat Lehramt studiert) 200.000 € an Steuergeldern für die Schaffung ein positives Medienbildes ohne rechtliche Konsequenzen ausgeben kann, solange wird das Vertrauen in die Politiker gering bleiben. Von allen Arbeitnehmern wird berufliche Qualifikation gefordert, aber einen Eignungstest für Politiker hab ich noch nicht gesehen. Und wie will ein Politiker beurteilen, ob sein Stab die nötigen Qualifikationen hat, wenn er selbst nur geringe Kenntnis über sein Arbeitsfeld hat? Es müssen Gesetze geschaffen werden, welche es erlauben auch Politiker nach ihrer Leistung zu entlohnen. Auch die Entlohnung der Beamte sollte auf dem Leistungsprinzip beruhen. Z.B. sollten die Arbeitslosenbetreuer des Arbeitsamtes einen Grundlohn und für jeden vermittelten Arbeitslosen eine zusätzliche Prämie erhalten. So was motiviert ungemein. Genau dieses Konzept wurde z.B. in Australien mit unglaublichem Erfolg realisiert. Die Politik muss das Rad nicht neu erfinden, sondern sollte brauchbare Konzepte von anderen Ländern mit den nötigen Modifikationen adaptieren.

Des Weiteren wird es ohne soziale Gerechtigkeit früher oder später zu sozialen Spannungen kommen, die oft genannte Schere zwischen Arm und Reich. Hier sollte man z.B. Bußgeldbescheide prozentualabhängig vom jeweiligen Bruttoeinkommen (bei gegebenen Mindestsatz) machen. Es ist doch lächerlich, wenn jemand, der 10.000 € im Monat verdient 10 € wegen Falschparken oder 50 € wegen zu schnellem Fahren bezahlen soll.

Solange die Wirtschaft sich jeglicher Moral und Verantwortung gegenüber ihrem Standort (Arbeitnehmen, Umwelt usw.) entzieht und nur den Sharholder Value im Blick hat, solange ist die Politik verpflichtet durch gesetzliche Mittel das Gleichgewicht zu halten (z.B. von wegen Kündigungsschutz aufheben und der Wirtschaft würde es dann besser gehen. Wer daran glaubt wurde schon mehr manipuliert, als er sich selbst eingestehen wird).

Solange in der Politik Beziehungen und Stiefel lecken für die Karriere förderlicher sind als Kompetenz, solange Budgets hirnlos ausgeschöpft werden müssen, um im Folgejahr den gleichen Betrag bewilligt zu bekommen, solange der Bundesbürger dem Klang der Wahltrommel folgt, ohne sein Hirn zu gebrauchen (z.B. auf fachliche Qualifikationen und die vergangen Wahlen und deren Konsequenzen zu achten), solange die Politiker und Wirtschaftsbossen nicht mit gutem Beispiel vorangehen (und das Principle Agent Problem nicht hinreichend ernst genommen wird), solange wird es in Deutschland nur schleppend voran gehen.

Es gibt noch viele Punkte die wichtig sind, aber wir sind hier ja nicht in einem Polit-Forum Auf den Arm nehmen
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