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Acer Staubsauger

Joined: 31 May 2001 Posts: 586
Location: Germany
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Posted: 14.12.2002, 03:53 Post subject: Descent Kurzgeschichte |
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Gerade eben habe ich (der ich dachte so ziemlich alle Descent Seiten gesehen zu haben) diese *alte* Gechichte entdeckt (www.geocities.com/TimesSquare/4199/descent.html). Viel Spaß.
Abstieg
by Kay Drabeck
Robert wischte sich mit seinem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Die Arbeit im Steinbruch war überaus anstrengend und ermüdend. Doch er wagte es nicht, lange zu pausieren, denn die Überwachungsroboter waren allgegenwärtig. Es war ein hartes Leben hier, dennoch fühlte sich Robert eigentlich nicht wirklich unglücklich. Seit er denken konnte, musste er hier arbeiten, es war seine Bestimmung. Im Lager erzählte man sich, früher hätte es eine Zeit gegeben, in der alle Menschen frei und glücklich waren. Dann seien diese Roboterwesen gekommen und hätten die Erde versklavt und eine Schreckensherrschaft eingerichtet. Robert hielt dies alles für ein Gerücht. Er hatte die Freiheit nie gekannt, und deshalb vermisste er sie auch nicht.
Versunken in diese Gedanken arbeitete er weiter, und er bemerkte nicht, dass sich ihm von hinten jemand näherte, bis er angesprochen wurde. "Schon ein hartes Los hier, nicht?" Bevor sich Robert getraute zu antworten, versicherte er sich, dass er von keinem mechanischen Auge gesehen werden konnte. "Ach wirklich?" - "Wärst du nicht viel lieber in Freiheit?" - "Freiheit... dieses Wort ist bedeutungslos für mich. Ich kenne sie nicht." - "Nur die Freiheit vermag es, Menschen innerlich froh zu machen. Du weißt es, tief in deinem Inneren weißt auch du es!" Der Fremde kam noch etwas näher, er flüsterte jetzt:"Wenn du Freiheit möchtest, dann finde dich morgen um zehn Uhr in der Nordwestecke des Lagers ein." Dann drehte er sich um und verschwand spurlos.
In dieser Nacht fand Robert wenig Schlaf. Er dachte immerzu an die Worte dieses mysteriösen Mannes. Schließlich kam er zu dem Entschluss, einfach zur besagten Zeit am Treffpunkt zu erscheinen. Was riskierte er schon? Außerdem war in seinem Herzen ein unbändiger Drang entstanden, die Freiheit, die so vielen so viel bedeutete, kennenzulernen. Er war also gewillt, es zu tun, obwohl er nicht wusste was es war, das getan werden musste. Egal, er würde es herausfinden...
Am nächsten Tag war er schon fünf Minuten vor 10 Uhr an der nordwestlichen Ecke des Lagers. Genau zur vollen Stunde begannen plötzlich Sirenen zu heulen. Einem ungesprochenen Befehl folgend, wendeten sich alle Roboter in eine Richtung. Langsam tauchten von eben dort hinter der Lagermauer Dutzende von kleinen Flugobjekten auf, die Robert als Einmanngleiter identifizierte. Bewaffnet mit schnellfeuernden Lasern verwickelte der erste Stoß die Roboter in Einzelgefechte, während eskortiert von weiteren Gleitern ein Transporter in Roberts Richtung kam. Als dieser gelandet war, gingen Rob und einige weiter Gefangene, die sich hier versammelt hatten, an Bord und sofort startete das Transportschiff wieder. Gleich darauf brachen die anderen Raumgleiter den Kampf ab und folgten ihm. Bevor sie jedoch fliehen konnten, wurde das schwere Schiff hart getroffen, und durch den Aufprall schlug Roberts Kopf gegen eine Armatur, und er fiel in Ohnmacht.
Als er das Bewusstsein wiedererlangte, fand er sich auf einer, wie er später erfuhr, geheimen Basis tief im Inneren eines Berges wieder. Er wurde von einem blonden, etwa 20-jährigen Mann begrüßt. "Hallo, ich bin Mats. Willkommen an Bord!" - "Wo bin ich?" - "Im Hauptquartier der Black Lions. Aber lass es mich erklären. Als diese Roboter vor Jahrzehnten die Erde überfielen, wurden nicht alle Menschen versklavt. Einige wenige konnten entkommen. Wir erkannten bald, was geschehen war, und es gefiel uns ganz und gar nicht. Also wurde eine Widerstandsgruppe mit dem Namen "Rangers" gebildet. Über die Jahre wuchs die Anzahl unserer Anhänger, und von ehemaligen geheimen Militärstützpunkten konnten wir uns sogar Waffen und Ausrüstung besorgen. Inzwischen haben wir auf jedem Kontinent eine Untergruppe der Rangers, die Flüchtlingen Schutz gewährt und den Widerstand aufrechterhält: In Amerika die Red Dragons, in Afrika die Phoenix Guards, in Asien die Dire Wolves, in Australien die Blue Lightnings...." - "... und in Europa die Black Lions" - "Richtig. Wir hatten das Glück, ein Geheimprojekt der Army für wendige Einmanngleiter in einem verlassenen Stützpunkt zu finden und zu vervollständigen. Im Moment sind 50 dieser Pyro GX im Einsatz. Leider konnten wir bis heute noch nicht viel ausrichten, doch das hat sich geändert. Wir wissen nun, dass ein Boss-Roboter mit seiner künstlichen Intelligenz alle anderen Roboter auf dem Planeten kontrolliert. Wenn dieser Boss beseitigt wird..." - "Ich verstehe. Aber was hat das mit mir zu tun?" - "Niemand kennt das Verhalten der Roboter besser als du, der du dein ganzes Leben lang unter ihnen gedient hast. Du wirst einen Pyro bekommen und versuchen, den Boss zu eliminieren." - "Ein Pyro gegen das Großhirn aller Roboter?" - "Es ist unsere einzige Chance. Wir können nicht riskieren, mehr Pyros in das Hauptquartier einzuschleusen, wir würden entdeckt werden. Der Komplex des Roboters befindet sich tief unter der Erde. Nach der Zerstörung des Bosses wird die Selbstdestruktion der ehemaligen Bergwerksmine innerhalb von einer Minute ausgelöst. Sieh zu dass du dann draußen bist. Also, können wir auf dich zählen?" Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Überflutet von Pflichtgefühl für die ganze Menschheit ließ Robert ohne Umschweife die erwartete Antwort von sich hören: "Ja!"
In die Mine einzudringen, war eine Sache, den Boss zu finden und zu zerstören eine andere. Dennoch konnte Rob aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse über die Roboter unbemerkt in jenen Raum gelangen, in welchem sich das Ziel der Mission befand. Mittels einer mitgebrachten Earthshaker-Missile konnte er dieses schnell ins Jenseits befördern, und schon ertönte aus den Lautsprechern die Warnung: "Selbstzerstörung aktiviert..." Eine Minute. Doch wo war der Ausgang aus dem Bergwerk? In dem Wirrwarr von Gängen war der Weg zurück nicht mehr zu finden. 40 Sekunden. Warum hatte er sich nicht vorher vergewissert, wie man hier wieder herauskam? 30 Sekunden. Eine Mine ist im Inneren eines Berges. Also sollte man immer den Weg nach oben nehmen, um wieder herauszukommen. Das ist es! Nach oben! 20 Sekunden. Es funktionierte! Langsam arbeitete sich Rob nach oben. 10 Sekunden. Immer weiter rauf. 5. Noch diesen einen Gang! 4. Diese Tür noch! 3. Links oder Rechts? Rob entschied sich für rechts. 2. Doch das führte ihn in eine Sackgasse. Also zurück. 1. Und jetzt links. Null. Da vorne! Der Ausgang! Der Stollen begann zu beben. Ausgehend vom Innersten der Mine fraß ein Feuerball gleichzeitig parallel alle Gänge des Bergwerks auf. Die Flammen kamen näher.... noch näher.... jetzt erreichten sie Robert - doch da war schon das heißersehnte Freie. Hinter ihm das flammende Inferno, doch er hatte es geschafft. Er hatte die Welt gerettet. Zurück am ausgewählten Treffpunkt kam ihm Mats in einem Pyro entgegen. Er kontaktierte ihn über Funk: "Gute Arbeit, Rob!" - "Danke..." Aber was war das? neben Mats enttarnte sich ein anderer Bossroboter. Größer. Furchteinflößender. Er meldete sich zu Wort: "Danke, dass du uns geholfen hast. Nun kann ich die Macht auf der Erde übernehmen." - "Mats!..." - "Es tut mir leid, Rob. Man muss immer auf der Seite der Stärkeren stehen, und ich bekomme nun bestimmt viele Privilegien, wo ich meinem neuen Herrn geholfen habe..." - "Die ganze Geschichte war nur inszeniert?!" - "Natürlich! Und diesmal wird die Herrschaft über den Planeten vollkommen sein. Keine lahmen Widerstandszellen mehr... Schließt du dich uns an?" - "Niemals! Das ist Verrat an der Meschheit, du...!" - "Ich wusste, dass du so denken würdest. Dein Pyro wird nun von einem toxischen Gas gefüllt... Du hättest leben können...." - "Aber...." Doch Robert versagte die Stimme. Das letzte, das er sah, während er langsam entschlief, waren tausende und abertausende von Robotern, die sich enttarntern und in alle Richtungen auseinanderstoben, um die Herrschaft über die Erde zu sichern....
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I hope you enjoyed the story. Send comments to
axel_h@descent-rangers.com
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Vengeance Forum-Nutzer

Joined: 11 Feb 2002 Posts: 1338
Location: Hünfeld
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Posted: 09.01.2003, 15:36 Post subject: |
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Und wenn er nicht gestorben ist, dann sieht er sie noch heute.
Echt interessant, kann es sein, dass diese Geschichte aus einem der drei Descent Novells kommt? Das kommt mir nämlich irgendwie so vertraut vor.
Kommt ein Hund aus´m Kino und tritt auf´n Keks.
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Fischlein Co-Admin

Joined: 06 Feb 2001 Posts: 933
Location: Piesau
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Posted: 09.01.2003, 21:50 Post subject: |
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Kenne ich auch bzw. habe das schon mal gelesen weiss aber nicht mehr wo.
Fischlein
Descent ist nicht nur ein Spiel, nein, es ist eine Leidenschaft.
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