Descent3 richtig konfigurieren




Nichts ist so gut, das man es nicht mehr verbessern könnte.




Direkt nach der Installation ist es problemlos möglich, sich in die Welt der Multiplayerspiele zu stürzen. Doch auch den erfahrensten Piloten wird es mit den Standardeinstellungen nicht möglich sein, ihre Bestleistungen zu zeigen. Mit vielen kleinen Änderungen ist es jedoch möglich, mehr Frames und ein schneller reagierendes System zu erreichen. Sicherlich ist es nicht jedermanns Sache, sämtliche Einstellungen auf ein Minimum zu setzen, den letztlich macht Descent auch mehr Spaß wenn es schöner aussieht. Und mit vollen Details ist Descent³ auch 3 Jahre nach seinem Erscheinen ein Spiel, das sich grafisch vor keinem anderen Shooter verstecken braucht.

Die nachfolgenden Tipps zur Einstellung von D3 sind ihrer Wichtigkeit nach sortiert, die später dargestellten „Tweaks“ sind daher kein „muss“ sondern teilweise auch Geschmacksache.

Verzögerung herabsetzen!!!Tastatur Response Zeiten auf 0 stellen

Gerade wer wichtige Funktionen auf der Tastatur untergebracht hat, wird eine Änderung dieses Parameters SOFORT spüren. Ich mag kaum öffentlich zugeben, dass ich wochenlang mit der standardmäßigen Verzögerung von 30ms (immerhin fast eine drittel Sekunde) auf der Feuertaste herumgeflogen bin. Diese Einstellung hat meine Effizienz verbessert wie keine Andere danach. Dies mag jedoch anders sein, wenn man ein anderes Setup gewählt hat.

Frames per Second (FPS)

Je häufiger der Bildschirm aufgebaut wird, desto mehr Informationen werden dem Spieler angezeigt. Je weniger das BiBild ruckelt, desto besser sind die Gegner zu beobachten. Durch die Eingabe von „frametime“ während des Spiels, zeigt Descent an, wie viele Frames pro Sekunde ausgegeben werden (oben links in der Ecke, genau hinter dem Lag & Loss Anzeiger). Leider ist dabei nicht entscheidend, auf wie viele Frames der PC es bringt wenn man die Nase des Gleiters ganz nah an eine Wand stellt, vielmehr ist die Bildwiederholrate gefragt, wenn 5 Gegner gleichzeitig in einer riesigen Halle mit allem Schiessen, was D3 zu bieten hat. Auch Kämpfe im Freien stellen besondere Anforderungen an die Hardware. Als Descent 3 1999 auf den Markt kam, war ein damaliges Mittelklasse System kaum in der Lage in schweren Kämpfen über 20 Frames zu bleiben, draußen brach die Bildrate in den einstelligen Bereich ein.
Mittlerweile ist es mit praktisch jedem „von der Stange“ PC möglich, gute Frameraten zu erzielen und damit ein onlinetaugliches System zu nutzen. Allerdings ist D3 in der Standardkonfiguration weit davon entfernt, ein Optimum in der Bildwiederholrate zu bringen.

Glide ist schneller als OpenGL ist schneller als Direct 3D

Descent 3 ist zu einer Zeit entstanden, als noch nicht klar war, welcher 3D Standard sich am Markt durchsetzen würde. Daher kann man D3 mit praktisch jeder gängigen 3D Grafikkarte spielen. Die beste Performance ist dabei mit der Glide-Schnittstelle zu erreichen. Diese ist jedoch nur mit Grafikkarten zu nutzen, welche über den „VooDoo“ Chipsatz verfügen. Die Herstellung dieses Chipsatzes wurde 2001 eingestellt.
Die Grafikschnittstellen „OpenGL“ sowie das von Microsoft auf den Markt gebrachte System „Direct 3D“ sind die weiteren Möglichkeiten D3 zu konfigurieren. Im Vergleich sieht das Spiel mit Direct 3D ein klein wenig „hübscher“ aus, jedoch bietet OpenGL bei gleicher Konfiguration bessere Frameraten. Die Wahl fällt daher leicht.

V-Sync = offDie Windowsverwaltung von V-Sync - gut versteckt...

Je nach Einstellung und Fähigkeit des Bildschirms werden auf diesem zwischen 60 und 150 Bilder pro Sekunde dargestellt. Der Standard ist bei 80 Bildern pro Sekunde. Was passiert, wenn der Computer aber mehr als 80 Bilder pro Sekunde errechnen kann? Je nach Einstellungen gibt es 2 Möglichkeiten:

1.) die vertikale Synchronisation ist eingeschaltet (V-Sync = on). In diesem Fall werden einzelne Frames zwischengespeichert, ist der Bildschirm bereit für ein neues Bild so wird der zuletzt komplett berechnete Frame ausgegeben. Dies limitiert die mögliche Framerate von Descent auf die Einstellungen des Bildschirms. Im Gegenzug erhält man saubere Grafikdarstellung.

2.) die vertikale Synchronisation ist ausgeschaltet (V-Sync = off). In diesem Fall werden alle errechneten Frames auf dem Bildschirm dargestellt, ist dieser dazu nicht in der Lage, so wird das Bild zeilenweise aktualisiert, d. h. das die obere und die untere Hälfte verschiedene Frames darstellen. Damit kann der Monitor Descent 3 nicht mehr ausbremsen. Auf der anderen Seite können an den Framegrenzen vereinzelt grafische Fehler auftreten, sogenanntes „Tearing“, also das verlaufen von Grenzen oder Flächen. Ungeachtet dieser Konsequenz wird das V-Sync fast immer besser ausgeschaltet. Dieses muß an 2 Stellen erfolgen: Zunächst in den OpenGL oder auch Direct 3D Optionen der Grafikkarte, dann in Descent 3.
die Descent Verwaltung von V-Sync - lädt zum klicken ein, funktioniert aber nur, wenn die Windowseinstllungen darauf vorbereiten...

3. Netzwerkanbindung korrekt einstellen

Im Setupmenue gibt das Programm dem Piloten die Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Onlineanbindung einzustellen. Diese sollte auf jeden Fall korrekt eingestellt werden, da ansonsten nicht nur auf dem eigenen Rechner größere Abweichungen zwischen dem Geschehen auf dem Bildschirm und der Realität auf dem Server entstehen sondern diese auch bei den Gegnern zu spüren sind. Häufigstes Resultat ist das „Springen“ der Gegner innerhalb des Raums.

4. Soundeinstellungen

Das Gehör ist für die guten Piloten genauso wichtig wie die optischen Eindrücke. Gute Kopfhörer sind quasi ein Muss im Stereomodus. Wer genau hört, erkennt seine Gegner oftmals schon bevor diese um die Ecke kommen, hat lange Zeit sich darauf vorzubereiten oder gleich zur Begrüßung eine Fragmissile loszuschicken. Ich habe selbst auch mit 4 Wege Boxensystemen herumexperimentiert, allerdings waren Frau und Kinder davon nicht sehr begeistert, daher fliege ich nach wie vor mit Stereo. D3 bietet verschiedene Soundmodi an, diese Unterscheiden sich sowohl in der Qualität der Sounddarstellung als auch in der Rechnerbelastung und der daraus resultierenden Framerate.

optsound.jpg - 34959 BytesSoftware: dieser Modus belastet die CPU am geringsten, allerdings ist die Soundqualität auch vergleichsweise schlecht, 2 Kanal Stereo. Subjektiv ist mein Eindruck, das die Ortung der Gegner in diesem Modus nicht optimal ist.

Direct Sound: 2 Kanal Stereo, jedoch bessere Ortung der Gegner, die Abstufung der Gegner im Stereo Hörraum scheint feiner zu sein.

Direct 3D: 4 Kanal Surround, ohne Halleffekte, mittlere CPU Belastung. Meiner Meinung nach der beste Kompromiß aus Framerate und Soundqualität.

Aureal 3D: keine Angabe mangels Erfahrung

EAX: der Creative Labs Standard für 4-Wegesound mit Effekten, welche ein Raumgefühl vermitteln sollen. Kostet je nach Soundkarte zwischen 25% und 50% der Frames, die Effekte machen die akustische Ortung der Gegner schwer. Ist im Singleplayer- Modus aber echt eine Bereicherung.

Weiterhin gibt es noch im D3 Optionsmenue die Möglichkeit, Soundqualität und Anzahl der gelichzeitig zu hörenden Sounds einzustellen. Mir persönlich ist die niedirge Soundqualität ausreichend, allerdings stört es mich sehr, wenn einzelne Sounds abgebrochen werden, weil nicht genügend gleichzeitig abgespielt werden können.

5. Grafikdetails, Auflösung, Effekte mit Screenshots

Je weniger Effekte die Grafikkarte zu berechnen hat, desto mehr Zeit hat sie dafür, zügig ein Bild nach dem anderen an den Bildschirm zu schicken. Daher sollte natürlich alles ausgeschaltet werden, was nicht von Vorteil ist.
optdetails.jpg - 46312 BytesFür sinnvoll halte ich jedoch: Befehlszeilenparameter

Diese Parameter werden im Setupmenue unter „Diverses“ an das Hauptprogramm übergeben. Nachfolgend sind sämtlicher Parameter mit ihren Funktionen aufgelistet. Wer auch noch den letzten Frame aus seiner Kiste herausholen möchte, hat damit viele Möglichkeiten des „Tweakings“, um es kurz zu machen, hier eine sinnvolle Beispielzeile:

-launch -nooutragelogo -playermessages -nointro -framecap 999 -pilot Acer

Besonders hervorzuheben ist “-framecap 999”, diese Einstellung führt dazu das der Rechner eine höhere Bildwiederholrate anstrebt als die standardmäßigen 50 FPS. Mehr Frames sind natürlich auch immer besser.
Anm.: Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wofür ich mehr als 75 FPS benötige, aber ich gehe davon aus, das es auch nicht schadet.

Und hier dann alle Parameter:

(welche übriggens auch alle im Readme.txt von D3 stehen)


Multiplayer-Optionen:




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